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Che Guevara   ||   Über Kuba   ||   Und vieles mehr ...

Che Guevara - die Kehrseite des Mythos

Liebe companeras und companeros, vielen von Euch, die sich eingehend mit dem "Mythos Che" befasst haben, ist sicherlich bekannt und verstaendlich, dass auch (und gerade) Ernesto Guevara nicht nur als eine positive Persoenlichkeit in die Geschichte eingegangen ist. An dieser Stelle erlaube ich mir, einige (teilweise von mir umgearbeitete) Zeilen aus dem kuerzlich erschienenen "Schwarzbuch des Kommunismus" vorzutragen. Ich persoenlich bin dennoch eine gluehende Verehrerin von Che geblieben... Eure Celia!

1928 als Sohn aus gutem Hause in Buenos Aires geboren, reist Ernesto Guevara schon als junger Mann kreuz und quer ueber den amerikanischen Subkontinent.
Der durch chronisches Asthma geschwaechte Buergersohn beendet sein Medizinstudium nach einer Rundreise auf dem Mofa, die ihn von der argentinischen Pampa bis in die Dschungel Mittelamerikas fuehrte. Anfang der 50. Jahre erlebt er die guatemaltekische Misere zur Zeit des progressistischen Regimes von Jacobo Arbenz, der von den Amerikanern gestuerzt wird - Guevara lernt die Vereinigten Staaten hassen. "Aufgrund meiner ideologischen Ausbildung gehoere ich zu denen, die meinen, dass sich die Loesung fuer die Probleme dieser Welt hinter dem sog. Eisernen Vorhang befindet", schreibt er 1957 an R. R. Latour.
1955 trifft er eines Nachts in Mexico einen jungen exilierten kubanischen Anwalt, der seine Rueckkehr in die Heimat vorbereitet: Fidel Castro.
Guevara beschliesst, mit den Kubanern zu gehen, die im Dezember 1956 auf der Insel landen. Im Untergrund zum Kommandanten einer "Kolonne" ernannt, wird er rasch wegen seiner Haerte bekannt. Ein Guerillo seiner Kolonne, ein Junge noch, der ein bisschen Nahrung gestohlen hat, wird sofort, ohne irgendeine Art von Prozess, erschossen. Der "unbeirrbare Anhaenger des Autoritarismus", wie ihn sein ehemaliger Mitstreiter aus Bolivien, R. Debray, nannte, der bereits eine kommunistische Revolution durchsetzen will, geraet mit mehreren wirklich demokratischen kubanischen Kommandanten aneinander.
Im Herbst 1958 eroeffnet Guevara eine zweite Front in der Ebene von Las Villas im Zentrum der Insel. Er erringt einen glaenzenden Sieg, als er in Santa Clara einen von Batista geschickten Verstaerkungszug angreift: Die Soldaten verweigern den Kampf und fliehen. Nach dem Sieg uebernimmt Guevara das Amt des "Anklaegers" und entscheidet ueber Gnadengesuche. Auf jeden Fall ist das Gefaengnis La Cabana, in dem er amtiert, Schauplatz zahlreicher Hinrichtungen, insbesondere von ehemaligen Waffengefaehrten, die demokratisch blieben.
Als Industrieminister und Zentralbankdirektor hat Guevara Gelegenheit, seine politische Doktrin anzuwenden und Kuba das "sowjetische Modell" ueberzustuelpen. Er verachtet das Geld, lebt aber in den Vierteln der Reichen in Havanna, ist Wirtschaftsminister, hat aber keine Ahnung von den elementarsten Wirtschaftsbegriffen. So ruiniert er schliesslich die Zentralbank. Leichter faellt ihm die Einfuehrung von "Sonntagen der freiwilligen Arbeitseinsaetze", eine Folge seiner Bewunderung fuer die Sowjetunion und China. Die Kulturrevolution wird Guevara begruessen. R. Debray hebt hervor: "Er, nicht Fidel, erfand 1960 das erste "Lager fuer Besserungsarbeit" (sprich: "Zwangsarbeit"), das auf der Halbinsel Guanaha errichtet wurde".
In seinem Testament lobt der Zoegling der "Schule des Terrors "den wirksamen Hass, der aus dem Menschen eine effiziente, starke, selektiv und kaltbluetig vorgehende Toetungsmaschine macht" (R. Debray). "Ich kann nicht mit jemandem befreundet sein, der meine Ideen nicht teilt", behauptet der Sektierer.
Dogmatisch, kalt und intolerant, ist der "Che" (wie sich Argentinier untereinander anreden) von voellig anderem Temperament als die offenen und warmherzigen Kubaner. Auf der Insel ist Guevara mitverantwortlich fuer die Rekrutierung der Jugend in Organisationen, die dem Kult des neuen Menschen huldigen.
Getrieben von dem Wunsch, die kubanische Version der Revolution zu exportieren, und verblendet von einem pauschalen Antiamerikanismus, propagiert er unter dem Motto "Schafft zwei, drei, viele Vietnams!" die Guerilla weltweit. 1963 ist er in Algerien, spaeter in Tansania, bevor er in den Kongo geht. Dort trifft er einen gewissen D. Kabila, einen Marxisten, der heute ueber dieses Land herrscht und vor Massakern an der Zivilbevoelkerung nicht zurueckscheut.
Castro bediente sich Guevaras aus taktischen Gruenden. Als der Bruch zwischen ihnen vollzogen war, ging Guevara nach Bolivien. Dort versuchte er, die Theorie vom Guerillaherd umzusetzen, ohne auf die Politik der KP Boliviens Ruecksicht zu nehmen. Bei der Landbevoelkerung, von der niemand sich seinem umherziehenden Lager anschliesst, findet er keinerlei Unterstuetzung. Isoliert und eingekreist, wird er am 08. Oktober 1967 gefangengenommen und hingerichtet.
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