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Che Guevara   ||   Über Kuba   ||   Und vieles mehr ...

"Ein wahrhafter Internationalist ist derjenige, welcher fähig ist, Beklemmung zu fühlen, wenn ein Mensch in einem anderen Teil der Welt ermordet wird, und der begeistert ist, wenn in irgendeinem Teil der Welt die Fahne der Freiheit aufgepflanzt wird!" 



Schon in der Kindheit wurde Ernesto mit den sozialen Gegensätzen in Lateinamerika konfrontiert: Die in Luxus lebende Oberschicht Argentiniens auf der einen, in den Slums dahin vegetierende Arbeiterfamilien auf der anderen Seite!
Seine Reisen in den Jahren 1952 - 1956 schärften Guevaras Blick für die Armut in ganz Lateinamerika. Er gelangte zu der Überzeugung, daß alle Latinos im Prinzip eine einzige Rasse waren. Während 1954 die linke Regierung Guatemalas durch einen, von den U.S.A. initiierten, Militärputsch gestürzt wurde, und er lange Zeit mit Kommunisten und Gewerkschaftern zusammen lebte wurde er ein Anhänger der Lehren von Marx und Mao.
Für in waren nicht die ehemaligen, spanischen Kolonialherren die eigentlichen Feinde, sondern der Dollar-Imperialismus der kapitalistischen Nordamerikaner!
Aus dem Mediziner wurde ein Dogmatiker der bewaffneten Rebellion!
Ein überzeugter Chirurg des Krieges, der festen Überzeugung, daß man tief in das Fleisch der Gesellschaft schneiden muß, um den schnell metastasierenden Radikalkapitalismus zu entfernen und zu vernichten!
Che war sich aber vollkommen darüber im klaren, daß eine wirklich neue, sozialistische Gesellschaftordnung nur erreicht werden konnte, wenn es gelang, einen "Neuen Menschen" zu schaffen.

Einen Menschen, der sein eigenes Interesse dem Wohle des ganzen Volkes unterordnen konnte!
Einen Menschen, der materiellen Gütern abschwört, und sein Leben in den Dienst der Weltrevolution stellt!
Einen Menschen der, ohne sich mit Ellenbogen seinen Weg zu bahnen, mit seinen individuellen Fähigkeiten den Mitmenschen half!
Am Ende, so Che´s Traum sollte ein freies, sozialistisches Amerika aus dem Stahlgewitter der Revolution entstehen, in dem es keinen Hunger, keine Analphabeten und keine Dritte-Welt-Krankheiten mehr gab!
Ein geeintes Lateinamerika nach den Visionen Simon Bolivars! Korruption mußte schon im Keim erstickt werden.

Seine Mitstreiter beeindruckt der Argentinier durch Askese, eiserne Disziplin, Selbstlosigkeit und Todesverachtung. Kuba war damals reif für den Umsturz. Es gab eine starke, organisierte Opposition in Gewerkschaften und Universitäten. Die von Batista und Großgrundbesitzern unterdrückte Landbevölkerung versorgte die Kämpfer. Guevara aber sah vor allem eines: Eine kleine, zu allem entschlossene Truppe konnte Regierungen stürzen.
Seine eigene Rastlosigkeit macht er auch für engere Mitarbeiter zur Pflicht, fordert freiwillige Arbeit an Wochenenden, Studium von Mathematik, Sprachen oder Geschichte bis spät in die Nacht. Er weigert sich, Privilegien anzunehmen, bezieht einen Minimallohn. Freunde sammeln Geld, damit er seiner Tochter eine Puppe schenken kann.

Zugleich ironiserte Ché die artikulierten und von ihm gelebten Ansprüche immer wieder - wie in der Rede am 24.3.1963: "Es ging um einen Mann, der in die Partei eintreten wollte. Die Mitglieder der Sektion... erklärten ihm die Pflichten eines Kommunisten. Sie erklärten ihm, er müsse der Erste bei den Überstunden sein..., alle Stunden des Tages der kulturellen Weiterbildung widmen, sonntags freiwillig zur Arbeit kommen. Und zuletzt sagten sie ihm: 'Außerdem mußt du als Mitglied der Partei bereit sein, jeden Moment dein Leben für die Revolution zu geben. Bist du damit einverstanden?' Und der Mann antwortete: "Nun gut, wenn das mein Leben sein wird, warum sollte ich daran hängen? So ein Leben gebe ich gern!" Rechts: Che und Mao!
Che blieb auch nach dem Sieg der Revolution der kämpferische Rebell. Selbst bei wichtigen Sitzungen erschien er mit Bart, zerfilztem Haar und eine Zigarre hatte er sowieso immer im Mund. Dies soll nicht heißen, daß Che ein fanatischer Militarist war, nein er konnte sich nur nie mit den Politikern, die mit ihren protzigen Villen gegen die Armut kämpfen wollen, identifizieren. In den folgenden Jahren verfeindete sich Che nach und nach mit den kubanischen Altkommunisten. Diese bezeichneten ihn öffentlich als verträumten Anarchisten und als Trotzkopf.
In seiner Zeit als Politiker fragte er einen hohen sowjetischen Funktionär, als dieser in Moskau feinstes Porzellan auftragen lies: "Aus diesem französischem Porzellan nimmt also das Proletariat seine Speisen zu sich?"
Klickt auf das Bild, um Che´s Rede über die Situation im Kongo zu hören!
Während einer Rede in Algerien kritisierte er auch die Politik der gegenseitigen Zusammenarbeit gegenüber den U.S.A.! Es gehe nicht, daß man mit dem propagierten Klassenfeind, mit dem man sich im kalten Krieg befand, doch relativ enge Wirtschaftsbeziehungen pflegt. Er sprach seine Ansicht aus, daß die Sowjetunion und die U.S.A. die restliche Welt unter sich aufteilen wollten!
Ein daraufhin bei der kubanischen Regierung eingehender massiver russischer Protest gab wohl den Ausschlag, daß Che kurz darauf alleÄmter niederlegte.
Freunde berichteten, das Che nun wieder richtig aufblühte. Nie zuvor habe man ihn zufriedener gesehen, als er zuerst in den Kongo ging, zusammen mit 200 Kubanern, und später nach Bolivien.
Der CIA Agent Rodriguez, der Che die Nachricht von seiner Exekution überbrachte sagte, daß dieser seinen Tod mit Mut und Würde begegnete.
Seine letzten Worte waren: "Schieß doch, Feigling, du wirst bloß einen Mann töten!"
Doch mit Che wurde wohl auch seine Utopie von der Befreiung Lateinamerikas zu Grabe getragen!" Sein rebellischer Geist aber war ungebrochen!


 

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