 |
Klick
das Photo! (Real Audio)
|
Wenn
es einen Menschen gäbe, der wagte, alles zu sagen,
was
er von dieser Welt gedacht hat, bliebe ihm kein
Quadratmeter
mehr, um sich darauf zu behaupten.
Wenn
ein Mensch erscheint, stürzt sich die Welt auf Ihn
und
bricht ihm das Rückgrat. Immer sind zu viele morsche
Säulen
stehengeblieben, zuviel verfaulte Menschheit, als
daß
ein Mensch aufblühen könnte. Der Überbau ist eine Lüge
und
das Fundament eine riesige zitternde Angst.
Wenn
in Abständen von Jahrhunderten ein Mensch mit einem
verzweifeltem,
hungrigem Blick in den Augen auftritt,
ein
Mensch, der die ganze Welt umwälzen würde,
um
ein neues Geschlecht zu schaffen, wird die Liebe, die er in
die
Welt mitbringt, in Bitterkeit verwandelt und er wird zur Geisel.
wenn
wir dann und wann auf Seiten stoßen, die verwunden und schmerzen,
die
einem Seufzer, Tränen und Flüche abringen, dann sollt
ihr
wissen, daß sie von einem aufrechten Menschen stammen,
einem
Menschen, dem keine andere Verteidigung übrigbleibt
als
seine Worte, und seine Worte sind immer stärker als
das
verlogene, erdrückende Gewicht der Welt, stärker
als
all die Foltern und Räder, die die Feigen erfinden,
um
das Wunder der Persönlichkeit zu vernichten.
Wenn
es je ein Mensch wagen würde, alles, was er auf dem Herzen hat,
auszusprechen,
sein wirkliches Erlebnis, alles, was wirklich
seine
Wahrheit ist, niederzuschreiben, dann, glaube ich,
ginge
die Welt in Trümmer, würde in Stücke zersprengt, und kein
Gott,
kein Zufall, kein Wille könnte je wieder die Stücke,
die
Atome, die unzerstörbaren Elemente zusamensetzen,
aus
denen die Welt bestand.
|