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Che Guevara   ||   Über Kuba   ||   Und vieles mehr ...
Tania la Guerillera

Eigentlicher Name: Tamara Bunke Bider, geboren am 19.11.1937 in Buenos Aires, Tochter von deutschen Kommunisten, die vor den Nazis fliehen mußten.
Nach dem Krieg kehrten ihre Eltern 1952 in die DDR zurück, um dort beim Aufbau des Sozialismus mitzuwirken.
Tamara, eigentlich nur "Ita" genannt (Kurzform von Tamarita) fühlte sich aber mehr als Südamerikanerin, sprach auch besser und lieber spanisch als deutsch.
Sie teilte schon früh die militant kommunistische Ideologie ihrer Eltern.
Im Dezember 1960 traf Tamara erstmals mit Che Guevara zusammen, der anlässlich des Besuches einer kubanischen Handelsdelegation in die DDR kam.
Bei einem Treffen des Che´s mit lateinamerikanischen Studenten begleitete Tamara ihn als Dolmetscherin.
Für Ita bedeutete dieses Treffen sehr viel, konnte sie sich doch ganz als Argentinierin fühlen.
Dieses erste Zusammentreffen mit Che steigerte ihre Bewunderung und Achtung, die sie für ihn, den Argentinier, Kommunisten, Partisanen, einen Menschen mit hoher Intelligenz und großer Ausdruckskraft, hegte.
So war es nicht weiter verwunderlich, als sie 1961 nach Kuba ging, um dort die Revolution zu unterstützen!
1961 erlebte sie die von den U.S.A. unterstützte Invasion in der Schweinebucht, welche mit einem Sieg für die, von Che geführten, kubanischen Truppen führte!
Sie wurde vom DGI, dem kubanischen Geheimdienst, als Topagentin ausgebildet.
Während der Ausbildung in bekam sie den Namen "Tania"!
1964 reiste sie im Auftrag des Che nach Bolivien, um dort eine Guerillabewegung aufzubauen. Sie lebte über 2 Jahre in Bolivien unter dem Namen Laura Gutierrez.

Über ihre Eindrücke von der letzten Etappe der Vorbereitung auf ihre Tätigkeit in Bolivien als Laura Gutiérrez schrieb sie in der Information, die sie ihrem unmittelbaren Vorgesetzten in Kuba übermittelte:

Information Nummer 6 Stop Beginn

Hier sitze ich vor der Schreibmaschine in einer Atmosphäre der letzten Vorbereitungen, mit Deinen Briefen in den Händen und meinem Kopf, »einem Filmprodukt«, voll Gedanken, die sich überschneiden, und ich muß mir Mühe geben, »die Persönlichkeit« nicht zu verwechseln.

... Die ersten Male fragte ich mich selbst verwundert, wenn ich einen dieser »Augenblicke« durchzustehen hatte: Wie kannst du so ruhig sein, als wärest Du es wirklich, als wäre es Wahrheit, als wäre es legitim? Einerseits sorge ich mich um die bedeutendsten Probleme, denke und denke, finde Tausende von Kleinigkeiten, die mich verraten könnten und unsere Arbeit zunichte machen würden, und zugleich bemühe ich mich, ihnen entschieden entgegenzutreten, mit richtigen Antworten und so weiter, obwohl es oft schwer ist, sie zu finden, oder weil es keine gibt.

Ob ich nervös werde, ob ich Angst habe? Warum nicht? Ich glaube, dass es mir mehr Ruhe und Sicherheit gibt, immer wieder an die Probleme, die auftreten könnten, zu denken - an unsere Mängel, an die ganz »kleinen Details«, weil dann im entscheidenden Moment alles leichter ist, ich fühle mich dann besser vorbereitet; einerseits ergreife ich alle notwendigen Vorsichtsmassnahmen, zuweilen sogar zu ruhig, und beginne diese »kleinen Freuden« zu spüren ... Ich beobachte die »uniformierten Püppchen«, und sie tun mir leid und reizen mich, über sie zu lachen, ihnen zu sagen: Wie stumpfsinnig seid ihr! Wie stark seid ihr? Und wenn ich unter den Leuten »kreise« mit meiner neuen »Persönlichkeit« und so tue, als wäre ich eine der ihren, beobachtet mein »verstecktes Ich« und notiert alles wie ein Journalist in einem Mantel, der ihn unsichtbar macht, trifft Männer und Frauen, die bereits den Weg des Kampfes gefunden haben, manchmal ist es nicht der richtige, andere Male ist es der unsere - aber sie kämpfen! Und dann, ganz in der Stille, grüßt sie mein Herz, singt mit ihnen, möchte mit ihnen sein und trifft tausende von Wesen, die einfach leben oder vielleicht nicht leben ...

Als im März 1967 Tanias Aktivitäten vom bolivianischen Militär entdeckt wurden, schloß sie sich den Guerilleros um Che an, um mit ihnen zu kämpfen.
Sie wurde der Nachhut zugeteilt, und fiel in Puerto Mauricio am Rio Grande bei dem Hinterhalt, in den die Gruppe um Joaquin am 31. August 1967 an der Yeso-Furt geriet.
Sieben Tage später wurde ihr Körper am Ufer gefunden, und im Gegensatz zu Che wurde Tania auf dem Friedhof von Vallegrande mit allen militärischen Ehren beigesetzt!

Auf Kuba ist sie nach wie vor als "TANIA LA GUERILLERA" bekannt!
 

Dieses Dokument ist ein Bestandteil der Seite Mythos Che!
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