Die kubanische
Revolution
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Nach
7-tägiger Überfahrt von Mexiko landete am 2. Dezember des Jahres
1956, am Strand von Las Coloradas, die kleine Truppe um Fidel Castro mit
dem Ziel, Kuba von der Batista - Diktatur zu befreien!
Am
25. November 1956, Che war damals 28, sticht ein kleines Boot mit dem Namen
Granma in die Karibische See, mit dem Ziel KUBA. Das Boot ist für
18 Mann gebaut worden, bei dieser Überfahrt sind aber 82 Guerilleros
an Bord. Anführer dieser Truppe sind Fidel Castro und Che Guevara.
Auf Kuba gelandet, sollten diese zu ihren kubanischen Guerillakumpanen
in den Bergen geführt werden. Doch als sie die kubanische Küste
schon fast erreicht hatten, wurde das Boot so von der Brandung durchgeschüttelt,
dass der Steuermann über Bord fiel! Bei der Rettungsaktion ging so
viel Zeit verloren, daß das Boot schon wieder weit von der Küste
weggetrieben wurde. Zu allem überfluß haben sie auch noch all
ihre Navigationsinstrumente verloren.
Im
Morgengrauen des 30. November, die Granma ist zu dieser Zeit immer noch
im Wasser, greifen 300 Junge Guerilleros das Zollhaus und das Polizeipräsidium
von Santiago de Cuba an. Das Zollhaus wird in Brand gesteckt und das Präsidium
vorläufig besetzt. Gleichzeitig greift eine Gruppe Fidelistas (Castro
Anhänger) das Staatsgefängins an und befreit alle politischen
gefangenen. Wenige Tage nach diesem Schlag gegen die kubanische Staatsgewalt
mussten sich die Rebellen aber wieder zurückziehen.
Am
2. Dezember erreichte die Granma, mehr durch Zufall als durch planmässige
Navigation die kubanische Küste. Sie waren allerdings am total falschen
Ort und zu Spät um an den Kämpfen in Santiago teilzunehmen. Vermutlich
wurde das Boot von Flugzeugen entdeckt, denn als die Guerilleros an Land
gingen kreuzten auch schon die ersten Boote der Seepolizei auf. Ein Bauer,
der die Rebellen gesehen hatte lud sie auf dessen Hof zu Essen ein. Kaum
hatten sie sich gesetzt vielen aber auch schon wieder Schüsse und
sie mussten weiter landeinwärts eilen. Che schrieb später: "Die
Moral unserer Truppe lag auf dem Nullpunkt, wenn nicht noch tiefer. Wir
hatten keine Nahrung mehr, und unsere Wasservorräte gingen auch langsam
zu Ende. Wir marschierten so gut wie es ging durch die riesigen Zuckerrohrfelder.
Einige aßen gegen meinen ausdrücklichen Befehl Zuckerrohr, doch
die steigerte ihren Durst ins Unerträgliche."
Am
5. Dezember schien schon alles verloren..............!!
Nahe
Cabo Cruz gerieten die Rebellen in einen Hinterhalt der Truppen des Diktators.
Erst
Jahre später erfuhren die Männer, daß der Wegführer
ein Verräter war!!
Die
Guerillakämpfer gerieten in einen fürchterlichen Kugelhagel!
Auch
Che wurde dabei in der Brust und am Hals verwundet, der größte
Teil der Männer starb.
Wie
durch ein Wunder konnten einige der Guerilleros entkommen, und sammelten
sich Tage später in den Bergen: Es waren nur noch 12 Mann mit 7 Gewehren!
Unter
den Männern befanden sich außer Che u. a. Fidel und Raoul
Castro und Camilo Cienfuegos, welche später
die Rebellion entscheiden sollten.
In
einem Lager begannen sie wieder mit dem Anwerben von Männern und dem
Training. In den Radiostationen war, natürlich
verschlüsselt, zu hören, daß Che und Castro in der Sierra
Maestra angekommen sind. Viele Bauern kamen zum Lager und schlossen sich
den Guerilleros an; langsam aber sicher wurde eine ganze Armee zusammengestellt.
Nach
mehrwöchiger Regeneration und Neuorientierung erzielten die Rebellen
am 16. Januar 1957 den ersten Sieg; die Einnahme einer kleinen Kaserne
am La Plata Fluß!
Nach
vielen kleineren und großen Gefechten geschah am 13. März ´57
etwas, was den Krieg schon fast beendet hätte: ein Anschlag auf Batista!
Dieser
scheiterte zwar, doch die Männer um Castro wußten nun, daß
sie nicht allein waren! Batista antwortete mit übertriebenem Gegenterror,
jeder, der verdächtigt wurde mit der Guerilla in Verbindung zu stehen,
wurde gefoltert oder sogar getötet.
Am
15. März erhielt die kleine Armee weitere Unterstützung von einigen
kubanischen Emigranten.
Im
Mai bestand die Streitmacht wieder aus 80 Mann.
Nicht
viel im Vergleich zu der mit modernsten Waffen ausgerüsteten 60000
Mann starken Regierungsarmee!
Die
Guerilla hatte zwar auch ein ganz schönes Waffenlager, aber viel zu
wenig Munition. Che hatte da eine gute Idee, er schickte hübsche Bauerstöchtern
zu den jungen Soldaten der Armee. Die Mädchen flirteten dann mit diesen
und verlangten zum Abschied ein paar Patronen, in seltenen Fällen
konnten sie sogar gleich die ganze Munition mitgehen lassen. Wie man an
diesem Beispiel sieht, war es ein Krieg, der von Seiten der Rebellen, mit
Witz und Tollkühnheit geführt wurde.
Die
Taktik der Guerilleros war einfach aber effektiv: Sie führte Überaschungsangriffe
durch, legten Hinterhalte, schossen auf die Offiziere und den Vortrupp
der gegnerischen Armee.
Diese
Methode demoralisierte das Batistaheer, da auf diese Weise diejenigen an
der Spitze zuerst fielen. Aus der Rebellion wurde ein Befreiungskrieg!
Die
zunehmende Unterstützung durch die Bevölkerung gab den Kämpfern
den nötigen moralischen Rückhalt!
In
der zweiten Jahreshälfte 1957 hatten die Rebellen ihr Gebiet in den
Bergen so weit ausgedehnt, daß sie ihre eigenen Fabriken eröffnen
konnten. In dieser Zeit waren die Guerilleros sehr undiszipliniert und
hochmütig. Che griff in solchen Fällen immer hart durch. Einmal
wurde ein Guerillero von ihm, mit verbundenen Augen, an einen Baum gebunden,
Che erklärte ihm, er würde ihn jetzt erschiessen. Che schoss
dann aber nur zweimal in die Luft, denn die Angst sei Strafe genug. Trotz
solcher Aktionen wurde Che nie als ein Chef betrachtet, er blieb immer
ein guter Freund aller, der immer einen guten Rat auf Lager hatte.
Im Laufe
der monatelangen Kämpfe, bei denen Che´s taktische Fähigkeiten
immer mehr zum Tragen kamen, erhielt er den Rang eines Comandante, Major,
den höchsten Rang der Guerilleros.
Nach
mehreren Niederlagen der Batistaarmee in Oriente entschied Fidel
Castro, neue Kampffronten zu errichten.
Die
Commandantes Guevara und Cienfuegos startete die
Operation "Die Invasion"!
Che´s
Gruppe bestand aus 146 Männern, welche am 27. September 1958 aufbrachen,
um bei Santa Clara mit Camilos Männern zusammenzutreffen, wo es zur
entscheidenden Schlacht kam.
Sie
marschierten immer nur in der Nacht, um nicht in einen Hinterhalt zu kommen
und sie hatten nur wenig Nahrung bei sich. Nach 40 Tagen und vor allem
Nächten erreichten sie die Stadt.
Nachdem
die Kasernen, welche Santa Clara wie einen Ring umgaben, eingenommen waren
sank die Moral der Gegner ins Bodenlose. Das Militär zog sich langsam
zurück und Che's Männer konnten die zentralgelegene Stadt einnehmen.
Von dort konnten sie alle wichtigen Straßen- und Eisenbahnverbindungen
besetzen.
Auch
die internationale Presse war inzwischen auf der Seite der Befreier, und
so kam es am 1. Januar des Jahres 1959 zum Sturz Batistas und zum Sieg
der Männer um Fidel und Che.
Seit
dem Missgeschick mit der Granma sind nun mehr als 2 Jahre vergangen, aus
den Guerilla Verbänden ist eine revolutionäre Armee geworden,
die es geschafft hat, die kubanische Hauptstadt Havanna ohne Kampfhandlungen
zu erobern. Auch Batista sah ein, dass seine Zeit abgelaufen war und verließ
mit seinen Leuten das Land. In der Nacht auf den 2. Januar 1959 sprach
Castro in Santiago vor einer riesigen Menschenmenge über ihre Ziele.
Einen Tag später wurde im ganzen Land, als Schlußstrich unter
die Batista-Ära, gestreikt.
Alle
Zeitungen der Welt verkündeten dieses Ereignis. Der Einzug nach Havanna
wurde zum Triumphzug.
Viva
la Revolucion!
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